In der Parascha dieser Woche wird das Dankesopfer beschrieben. Statt diesem sagen wir heute das "Hagomel"-Gebet: "Der den Unwürdigen Gutes erweist, der mir alles Gute erwiesen hat." Die Zuhörenden antworten darauf: "Möge der, der dir alles Gute erwiesen hat, dir weiterhin alles Gute erweisen." Dies ist sehr ungewöhnlich, eine derartige Antwort auf eine Brache gibt es sonst nicht.
Wenn man sich bei G'tt für etwas bedankt, führt das zu weiteren Guten Taten, wie wir auch am bekannten Pasuk sehen: "Danket dem Ewigen, denn Er ist gut, Seine Güte währt ewig." Aus diesem Grund wird hier auch besonders auf diesen Umstand hingewiesen, dass der Dank, den der Hagomel-Sprechende ausdrückt, zu weiteren guten Dingen führen wird. 
Das in der Parascha beschriebene Dankesopfer hat eine Besonderheit im Vergleich zu regulären Opfern: Das Fleisch durfte nur am selben Tag bis Mitternacht gegessen werden - anstatt noch den ganzen Folgetag. Daher mussten viele Gäste eingeladen werden, damit nichts übrig blieb. Die große Mahlzeit führte dann dazu, dass man vielen Leuten von dem Wunder erzählte, wegen dem man das Opfer brachte, und so führte man automatisch auch zu weiteren guten Dingen.
Der Chidusche Harim nimmt auf eine Stelle aus der täglichen "Schmona Esre" Bezug: "... für Deine Wunder, die uns täglich begleiten." Jeder Tag ist ein neues Wunder für sich. Daher kann das Opferfleisch für das Wunder vom Vortag am nächsten nicht mehr gegessen werden. 
In diesem Sinne danken wir "für unsere Leben, die Deiner Hand anvertraut sind, für unsere Seelen, die in deiner Verantwortung sind, für Deine Wunder, die uns täglich begleiten, Deine Wunder- und Wohltaten zu allen Zeiten."